Kümmerin Eva Rahe und Jörg Blomenkamp, Schriftführer der Dorfgemeinschaft, informieren zum aktuellen Stand.

Am 4. Juli 2019 hat sich die Arbeitsgruppe Digitales Dorf Hedem im Dorfgemeinschaftshaus Alte Schule getroffen. Auf der Tagesordnung stand das Thema Breitbandausbau in Hedem.

Nach Informationen von Michael Reimann vom Bauamt der Stadt Preußisch Oldendorf wird der Breitbandausbau im Stadtgebiet Mitte 2021 starten. Dies betrifft die sogenannten weißen Flecken, d.h. alle Haushalte, die in der Förderkulisse des kreisweiten Ausbaus als unterversorgt gelten. Diese Haushalte werden in den nächsten Jahren automatisch mit FTTH, das Glasfaser bis ins Haus, versorgt werden.

In Hedem betrifft dies allerdings nur wenige Häuser in Randlage. Der Kern des Dorfes gilt durch die Firma Eifel Net als ausreichend mit Internet versorgt und ist damit nicht im Ausbauszenario des Kreises eingeschlossen.

Der Ausbau im Kreisgebiet wird durch die Firma Internexio betrieben. Sie erstellt eine Infrastruktur mit Glasfaser und wird auch die Endkunden betreuen. In Hedem ist ein Netzknotenpunkt an der Kreuzung „In der Feldwiese“ Ecke „Lübbecker Straße“ vorgesehen. Von hier aus soll das Glasfaserkabel entlang der Straße „In der Feldwiese“ in südliche Richtung bis zur Hüffer Straße und von dort an der Firma Niemann vorbei Richtung Ruhewald und Alswede gelegt werden.

Eine Verlegung des Kabels durch den Ortskern von Hedem war nicht eingeplant. Die Stadt Preußisch Oldendorf konnte allerdings zusammen mit dem Kreis Minden-Lübbecke einhandeln, ein Glasfaserkabel durch Hedem zu verlegen. Damit steht aber noch nicht fest, wer der zukünftige Netzbetreiber im Ort sein wird. Nach Aussagen der Stadt handeln die Telekommunikationsbetreiber untereinander aus, wer sich wo einmieten kann. Ein Mitspracherecht haben wir dabei nicht. Wir können allerdings an ihren Wunschbetreiber herantreten und erklären, dass eine Infrastruktur geschaffen wird.

Auch die Art des Ausbaus im Ort steht damit natürlich noch nicht fest. Es gibt die Möglichkeit, das alte Kupferkabel zu nutzen, wobei hierzu gesagt werden muss, dass Eifel Net die Hoheit über die Kupfelkabel hat, da es zur ausreichenden Versorgung die sogenannte Vectoring-Technik nutzt. Als zweite Möglichkeit könnte Hedem über Funk versorgt werden.

Die Versammlung schloss diese beiden Möglichkeiten aus. Die Anwesenden waren sich einig, dass für eine zukunftsfähige Versorgung im Dorf nur ein Ausbau mit Glasfaser bis in jeden Haushalt (FTTH) in Frage kommt. Auch der Zeitplan machte den Teilnehmern Sorgen. Dieser wird von der Regulierungsbehörde und den Fördergebern entschieden. Man kann davon ausgehen, dass der Ausbau des Dorfkerns hinten an steht.

Die Dorfgemeinschaft hat vor zwei Jahren erste Gespräche mit der Firma Gustav-Internet geführt, die über die Midal-Trasse ausbauen würde. Die Versammlung einigte sich darauf, den Kontakt zu Gustav-Internet wieder aufzunehmen.

Im Verlauf der Sitzung wurden noch die Themen W-Lan-Versorgung im Dorfgemeinschaftshaus und die neue Internetpräsenz des Projektes „Mühlenkreis 2.0 / Digitale Dörfer“ besprochen. Die neue Internetseite, die vom Fraunhofer-Institut erarbeitet wurde, wird samt App „DorfFunk“ in einer Gemeinschaftsveranstaltung mit allen elf Modelldörfern am Montag, den 9. September von 18 bis 20 Uhrauf Schloss Benkhausen vorgestellt. Hedem wird seine schon gebaute Webseite weiter nutzen. Die App „DorfFunk“ wird in diese Seite integriert und kann ab 10. Juli von den Hedemern getestet werden.

Die Arbeitsgruppe “Digitales Dorf” diskutierte zum Thema Breitbandausbau in Hedem.